Kaffee-Wissen
Was den Cold Brew so besonders macht? Über Stunden hinweg extrahiert das grob gemahlene Kaffeepulver im kalten Wasser – eine längere Extraktionszeit gibt es nicht! Was uns an dieser Zubereitung besonders gefällt? Der Cold Brew Kaffee ist sehr leicht zu Hause herzustellen. Wir zeigen dir hier, welche Zubereitungsmöglichkeiten es gibt, wie du geschmackliche Bestergebnisse erzielst und welche Cold Brew-Variationen dieses Jahr voll im Trend sind – wie immer mit Videoanleitung.
Inhaltsverzeichnis
Full Immersion bedeutet so viel wie “komplettes Eintauchen” und darum geht es bei dieser einfachen Zubereitung: Das grob gemahlene Pulver wird in kaltes Wasser getaucht.
Du benötigst:
Hier nun step-by-step erklärt:
1. Mahle das Kaffeepulver immer frisch. Wähle für den Cold Brew Kaffee einen groben Mahlgrad.
2. Gib einen Liter kaltes Wasser in ein Gefäß.
3. Das Pulver und das Wasser nun vermengen.
4. Deck das Gefäß gut ab und stelle es für ca. 12 Stunden in den Kühlschrank.
5. Nach 12 Stunden wird der Kaffee gefiltert: Lege den Filter über das zweite Gefäß und fülle den Kaffee von Gefäß 1 in Gefäß 2. Achte darauf, dass du langsam umfüllst, sodass der Filter nicht wegrutscht.
6. Gib eine Handvoll Eiswürfel in ein Glas und gieße den Kaffee darüber. Garnieren kann man das Ganze mit einer Zitrone – sieht richtig cool aus!
Eine anderes und beliebtes Rezept basiert auf einem Konzentrat, das später mit Wasser aufgegossen wird. Hierfür benötigst du einfach mehr Kaffeepulver, sodass das Verhältnis zwischen Kaffee und Wasser 1:5 beträgt.
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Die zweite Zubereitungsart kennst du vielleicht schon aus unseren Brewbars:
Fülle den Kaffee ein und feuchte das Pulver gleichmäßig mit kaltem Wasser an. Am besten mit einem Löffelstiel durcharbeiten.
Lege das Filterpapier oben auf den Kaffee auf
Fülle in das obere Gefäß Eiswasser ein
Bei der oben genannten Menge ist die ideale Durchlaufzeit ca. 6 Stunden. Dazu musst du die Tropfgeschwindigkeit auf ca. 1 – 1,5 Tropfen pro Sekunde einstellen.
Ein trendiges Getränk gibt es immer in unterschiedlichen Ausführungen, so auch beim Cold Brew Kaffee. Man kann ihn mischen oder verzieren mit:
Es ist wenig überraschend, denn der Name verrät schon einiges: Cold Brew ist kalt gebrühter Kaffee. Für die Zubereitung wird ausschließlich kaltes Wasser verwendet. Die Kontaktzeit zwischen dem Wasser und dem Pulver ist viel länger als bei heiß gebrühten Kaffee, je nach Zubereitungsart zwischen 6 und 12 Stunden. Der Effekt: Der Kaffee hat am Ende weniger Säure und weniger Bitterstoffe, die fruchtigen Aromen kommen besonders zur Geltung. Man unterscheidet zwei Zubereitungsarten:
Weiter oben findest du die Rezepte (Mischverhältnis 1:10 oder als Konzentrat mit 1:5) für beide Zubereitungsarten.
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Die Idee des Cold Brew kommt ursprünglich aus Japan. Dort wurde das Pulver allerdings mit heißem Wasser aufgebrüht, anschließend ließ man es direkt auf Eiswürfel tropfen. Der Effekt, der dabei entsteht: Das heiße Wasser löst sofort die Aromen aus dem Kaffeepulver.
Durch das schnelle Abkühlen mit den Eiswürfeln werden sie sozusagen “gespeichert”. Die Japaner sparen sich mit dem Verwenden von heißem Wasser sehr viel Zeit. Bekannt wurde das Getränk unter den Namen Cold Drip, Slow Drip oder auch Dutch Drip.
Die Methode, die sich durchgesetzt hat, kommt völlig ohne Heißwasser aus. Um trotzdem alle wichtigen Aromen zu lösen, muss deshalb die Extraktion verlängert werden. Der Vorteil der heute bekannten Cold Brew Methode liegt genau darin: man kann den Kaffee praktisch überall dort brühen, wo Wasser vorhanden ist. Man benötigt weder einen Wasserkocher noch Strom dafür.
Die Niederländer haben die japanische Brühmethode während ihrer Schiffsreisen kennengelernt, deshalb der Name “Dutch Drip”. Da es auf einem Schiff des 17. Jahrhunderts allerdings schwierig war, Wasser zu kochen, verwendete man einfach kaltes Wasser und verlängerte (dem Geschmack zuliebe) die Extraktionsdauer. Geboren war der Cold Brew, wie wir ihn heute kennen.
Wie für jede andere Zubereitungsart, haben wir von RAUWOLF beim Cold Brew eine Lieblingsbohne: No 3003 Fructus Jasminum
Eine Barista-Regel lautet: Je länger die Extraktionszeit dauert, desto gröber muss das Pulver gemahlen werden. Deshalb wird für den Cold Brew das Pulver sehr grob gemahlen. Und ja, wirklich grob: Mehr als bei der French-Press!
Nicht vergessen: Bereits wenige Sekunden nach dem Mahlen verliert der Kaffee wertvolle Aromen. Aus diesem Grund immer erst kurz vor der Zubereitung die Mühle in Betrieb nehmen! ;)
NO 3003
Hagebutte (Bio zertifiziert)
NO 3004
Walnuss Kirschen
Wir haben es bereits kurz angeschnitten: Durch die Zubereitung mit kaltem Wasser lösen sich aus dem Kaffeepulver nicht so viele Bitterstoffe wie bei anderen Zubereitungsmethoden. Außerdem ist ein Cold Brew ein säurearmer Kaffee. Das bedeutet: Cold Brews sind gut verträglich und eignen sich auch dann, wenn man einen empfindlichen Magen hat!
Immer wieder taucht die Frage auf, ob ein Cold Brew viel oder wenig Koffein beinhaltet. Dazu finden sich im in Foren und Blogs unterschiedliche Meinungen. Fakt ist, dass noch kein Labor dieses trendige Getränk auf den Koffeingehalt hin untersucht hat. Eine fundierte wissenschaftliche Antwort auf diese Frage gibt es also bislang nicht.
Was wir aber wissen: Koffein ist wasserlöslich. Bei einer längeren Extraktionsdauer löst sich mehr von dem wach machenden Wirkstoff. Nach dieser Theorie müsste der Cold Brew mehr Koffein haben als ein kurz aufgebrühter Kaffee.
Da der Cold Brew ein Kaltgetränk ist, mögen wir ihn besonders gerne im Sommer. Im Kühlschrank kann man den Kaffee sogar bis zu zwei Wochen aufbewahren! Auch mit einer Kugel Eis schmeckt der Cold Brew ausgezeichnet.
Prüfe, ob...
Du solltest darauf achten, dass...
Wie bei jedem Kaffee-Thema gilt auch beim Cold Brew: dein Geschmack entscheidet! Wir empfehlen dir deshalb, als Anfänger zuerst mit dem Full-Immersion-Verfahren zu experimentieren. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dir kalter Kaffee überhaupt schmeckt, dann komm in unseren Brewbars vorbei. Unsere kalte Kaffeespezialität wird hier als Cold Drip zubereitet. Wir freuen uns auf dich und deine Kommentare zum Thema!
Bildquellen: Teaser-Bild: © Pixel-Shot - stock.adobe.com
Michael ist Gründer und Röstmeister von RAUWOLF. Nach jahrzehntelanger Tätigkeit im Top-Management internationaler Unternehmen hat er seine Leidenschaft für Kaffee zum Beruf gemacht. Am liebsten röstet er heute Bohnen kleiner Farmen aus naturnahem Anbau und teilt sein Kaffeewissen im RAUWOLF Rösthaus, auf YouTube oder im Baristakurs.
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Schöner Beitrag und liebe Grüße nach Wien!
Vielen Dank für diesen tollen und informativen Beitrag! Super cool, dass Ihr den Background auch noch erläutert habt, sehr spannend :-) Schade, dass es mit gemahlenem Filterkaffe aus dem Supermarkt nicht so gut funktioniert, ich habe leider Kaffeemühle... Aber habt Ihr schon mal gekauftes Kaffeekonzentrat, zb von MOIN, ausprobiert? Mich würde Eure Meinung als Kaffeeexperten sehr interessieren! Wäre ja schließlich auch eine richtig coole und schnelle Alternative für den Alltag :-) Liebste Grüße
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