Espresso zu bitter? Ursachen und Tipps, die helfen!

Steht dir der Sinn nach einem perfekten Espresso? Aber das Ergebnis ist stattdessen bitter und unbekömmlich? Keine Sorge, du musst nicht gleich zum professionellen Barista werden, um dieses Problem zu lösen. Wir zeigen dir, wie du mit ein paar Kniffen deinen Espresso so verfeinerst, dass er von einer bitteren Enttäuschung zu einer süßen Mini-Auszeit wird. Wie? Das erfährst du hier – wie immer auch als Video!

Espresso zu bitter? Ein Hauch von Bitterkeit gehört dazu!

Espresso – ein komplexes Geschmackserlebnis, das von schokoladigen, nussigen, würzigen bis hin zu süßen und fruchtigen Noten reichen kann. Doch eine gewisse Bitterkeit ist oft Teil des Pakets. Denn jeder Kaffee enthält von Natur aus Bitterstoffe, hauptsächlich durch Inhaltsstoffe wie Koffein und Chlorogensäure. Diese Bitterstoffe tragen zusammen mit anderen Aromen dazu bei, den charakteristischen Geschmack eines Espressos zu formen.

Falls dein Espresso jedoch regelmäßig zu bitter schmeckt, gibt es spezifische Anpassungen, die du vornehmen kannst, um dieses Problem zu korrigieren und den idealen Geschmack deines Espressos wiederherzustellen.

Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du die perfekte Balance der verschiedenen Aromen in deinem Espresso erzielen kannst, ohne dass die Bitterkeit überhandnimmt!

Espresso zu bitter

Gründe, warum dein Espresso bitter schmeckt

Bevor wir tiefer ins Detail gehen, wollen wir dir auf einen Blick gleich die wichtigsten Faktoren nennen, warum dein Espresso bitter schmecken könnte:

Das Wichtigste in Kürze

  1. Du verwendest die falsche Bohne. Probiere andere Sorten, die vielleicht mehr deinem Geschmack entsprechen.
  2. Die Bohnen sind zu dunkel geröstet. Vertraue daher eher auf Trommelröstung und verzichte auf minderwertige Industriequalität. 
  3. Der Mahlgrad ist zu fein. Verwende einen gröberen Mahlgrad.
  4. Der Brühdruck ist zu hoch. Der optimale Brühdruck liegt bei 9 bar. 
  5. Die Durchlaufzeit ist zu lang. Verkürze sie, indem du weniger Kaffeepulver oder einen gröberen Mahlgrad verwendest.
  6. Zu viel Kaffeepulver. Achte auf ein Verhältnis von 1:2-3 Kaffee zu Wasser
  7. Die Brühtemperatur ist zu hoch. Die ideale Brühtemperatur liegt bei 92–95 °C. 

Na also, alles auf einen Blick — wie versprochen. Aber keine Sorge, falls dir das zu schnell ging, wir tauchen gleich tiefer in die Materie ein. 

Doch bevor wir das tun, noch ein letzter wichtiger Tipp: Gehe bei jeder Zubereitung immer nur auf eine mögliche Ursache ein. So kannst du genau feststellen, was den Unterschied ausmacht.

1. Die Kaffeesorte und die Bohne

„Espresso ist gleich Espresso?“ Pssst, sag das bloß nicht zu laut! Das ist ein echter Fauxpas in der Welt der Kaffee-Aficionados und könnte auch der Grund sein, warum dein Espresso zu bitter schmeckt. Du hast einfach noch nicht die richtige Espresso-Röstung für dich gefunden. 

Fangen wir daher mal mit den Grundlagen an: Espresso-Röstung bezeichnet eine Art der Röstung, in welcher die Säuren stärker abgebaut werden als bei Filterkaffee, ohne dass zu viele Bitterstoffe aufgebaut werden. Das Ergebnis: Ein säurearmer Kaffee mit herrlicher Aromafülle. 

Doch auch bei gleicher Rösttechnik gibt es klare Unterschiede zwischen den verschiedenen Kaffeebohnen: Die Qual der Wahl lautet Arabica vs. Robusta. 

  • Robusta-Bohnen werden meist dunkler geröstet als Arabica-Bohnen, weshalb sie sich durch erdige, holzige und bisweilen etwas bittere Geschmacksprofile auszeichnen. 
  • Arabica-Bohnen entfalten mit ihrem oft fruchtigen, nussigen und schokoladigen Aroma eine süßere Note. 

Expertentipp

Sollte dein Kaffee also zu bitter für deinen Geschmack sein, würden wir dir die Arabica-Bohne empfehlen. Probiere beispielsweise unser Theobroma Amygdalum, der mit seinem vollen und schokoladigen Körper und etwas Mandel am Gaumen überzeugt.

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2. Die Röstung

Beim nächsten Kaffeekauf ist also Vorsicht geboten! Denn wie wir gerade gehört haben, ist  die Röstung der Bohnen entscheidend für den Geschmack deines Espressos. Jeder Kaffee hat nämlich ein breites Spektrum an Säuren in seinem Geschmacks-Repertoire: beispielsweise Essig-, Apfel- oder Zitronensäure. Beim Rösten werden diese Säuren abgebaut und entfalten dabei eine unvergleichliche Aromavielfalt

Diese geschmacksintensiven Aromen gehen bei übermäßiger Röstdauer und zu hohen Temperaturen jedoch wieder verloren. Und ohne diese angenehmen Geschmacksaromen schmeckt Espresso einfach nur bitter.  Der Schlüssel liegt also in der perfekten Balance des Röstvorgangs.

Genau hier setzt RAUWOLF an: Wir nutzen eine Trommelröstung, die weder zu heiß noch zu schnell abläuft. Dieser Prozess fördert nicht nur die aromatische Vielfalt unserer Kaffees, sondern hält auch die Bildung von Bitterstoffen gering, was unseren Kaffee besonders bekömmlich und geschmackvoll macht. 

Industrieröstung und Trommelröstung für Kaffee im Vergleich

3. Der Mahlgrad und Brühdruck

Mahlgrad – das klingt nach einem Thema, das nur wahre Kaffee-Nerds in Wallung bringt! Mag sein, aber dennoch solltest du ein paar Minuten deiner Zeit in diesen wichtigen Faktor investieren — denn der Mahlgrad und die Kaffeemenge sind das Dream-Team für deinen perfekten Espresso. 

Warum? Ganz einfach: Sie beeinflussen die Extraktionszeit!

Beim Mahlgrad lautet das Zauberwort “Oberfläche”. Denn die Oberfläche des Pulvers bestimmt die Stärke der Extrahierung. Als Grundsatz gilt hier: Je feiner der Mahlgrad, desto länger dauert die Extraktionszeit. Kleiner Tipp: Bei einem Espresso liegt der perfekte Mahlgrad irgendwo zwischen feinem Mehl und Tafelsalz.

Mit allen interessanten Informationen zum richtigen Mahlgrad könnte man einen eigenen Ratgeber füllen. Und genau das haben wir getan — hier geht's zu unserem Ratgeber zum Thema “Mahlgrad”. 

Bei der Menge geht es hingegen um den Widerstand, der dem durchlaufenden Wasser entgegengesetzt wird. 

Das kannst du dir so vorstellen: Gibst du keinen Kaffee in die Kaffeemaschine, läuft das Wasser ohne einen Druck aufzubauen einfach wieder raus – es gibt also keinen Widerstand. Gibst du hingegen viel Kaffee in die Kaffeemaschine, der dazu noch sehr fein gemahlen ist, wird das Wasser nur sehr langsam aus der Kaffeemaschine kommen – der Widerstand ist sehr hoch. 

Du siehst also: Die Menge an Kaffee und dessen Mahlgrad beeinflussen maßgeblich die Extraktionszeit. Und diese ist äußerst wichtig. Ist die Extraktionszeit nämlich zu kurz, wird dein Espresso sauer und hat zu wenig Aroma, ist sie dagegen zu lang, wird er bitter. 

Die ideale Extraktionszeit für einen perfekten Espresso liegt übrigens bei 27 Sekunden, mit einer Toleranz von plus oder minus 2 Sekunden.

In vielen Ratgebern wirst du zudem lesen, dass der Brühdruck ein wichtiger Hebel auf dem Weg zur perfekten Extraktionszeit ist. Diese Information ist zwar nicht wirklich falsch, dennoch lässt sie eine wichtige Kleinigkeit völlig außer Acht: Nahezu alle Kaffeemaschinen haben die gleiche Pumpe, welche einen maximalen Druck von 12 bar aufbaut. 

Daran lässt sich nicht viel ändern, weshalb der Druck beim Brühen ausschließlich vom Gegendruck abhängt, den der Kaffee beim Durchpressen aufbaut. Und da wären wir wieder bei Menge und Mahlgrad angelangt. Beim richtigen Zusammenspiel erhält man automatisch einen idealen Brühdruck von 9 bar. 

Zwar kann das anfängliche Suchen nach dem perfekten Mahlgrad und der richtigen Menge etwas mühsam erscheinen, doch sobald du den Dreh raus hast, sind nur noch minimale Nachjustierungen nötig, um konstant gute Ergebnisse zu erzielen. Also auf zur Kaffeemaschine und los geht’s!

Mahlgrad für nicht bitteren Kaffee

4. Die Brühtemperatur

Wusstest du, dass zu heißes Wasser deinen Siebträger-Kaffee nicht nur bitter werden lässt, sondern auch sein generelles Aroma beeinträchtigt? Es ist wahr: Espresso sollte gebrüht, nicht gekocht werden. Daher ist die Kontrolle der Wassertemperatur beim Brühvorgang entscheidend. Sollte deine Kaffeemaschine es also zulassen, solltest du die Wassertemperatur dringend manuell bestimmen.

Tipp

Die ideale Brühtemperatur liegt bei 92–95 Grad. Höhere Temperaturen lassen den Espresso bitter und verbrannt schmecken. 

5. Die Kaffeemenge

Denkst du, mehr Kaffeepulver bedeutet automatisch mehr Geschmack? Tut uns leid, dich zu enttäuschen, aber zu viel des Guten kann hier schnell in die falsche Richtung umschlagen.

Wenn zu viel Kaffeepulver im Spiel ist, kann das Wasser die Aromen und Öle nicht mehr optimal extrahieren, und was bleibt, sind unerwünschte Bitterstoffe. Die richtige Balance zu finden ist also entscheidend, um den Espresso zu genießen, ohne dass er zur bitteren Angelegenheit wird.

Wir empfehlen hier eine Ratio von 1:2-3 Kaffee zu Wasser. Das bedeutet, dass auf jeden Teil Kaffee zwei Teile Wasser kommen. Also beispielsweise auf 19 Gramm Kaffeepulver 38 ml Wasser. Spiel ein bisschen mit den Zahlen und passe sie Tasse für Tasse an, bis du deinen Sweet Spot findest.

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6. Die Wassermenge und Qualität

Du hast alle bisherigen Tipps befolgt, aber dein Espresso schmeckt trotzdem bitter? Dann könnte es noch an zu viel Wasser liegen! 

Während der Extraktion, besonders gegen deren Ende, lösen sich Bitterstoffe aus dem Kaffeemehl. Der Trick ist, die Wassermenge so zu justieren, dass die Extraktionszeit zwischen knackigen 25 und 30 Sekunden liegt. So bleibt dein Espresso aromatisch und schlägt nicht ins Bittere um.

Und falls du noch in keinem anderen Beitrag rund um Kaffeewissen darüber gestolpert bist: Kaffee besteht zu 99 % aus Wasser! Klar, dass die Wasserqualität also eine echte Rolle spielt. 

Frisches, sauerstoffreiches Wasser lässt deinen Kaffee gleich um einiges besser schmecken. Darüber hinaus sollte es pH-neutral sein und idealerweise eine Härte von 5 bis 6 dH aufweisen. 

Tipp

Du kannst die Qualität deines Wassers online bei deinem Wasserversorger überprüfen. Sollten die Werte nicht optimal sein, ist es ratsam, einen Wasserfilter zu verwenden. Bei den meisten Vollautomaten ist bereits ein Wasserfilter standardmäßig eingebaut – achte darauf, diesen regelmäßig zu wechseln, um die beste Qualität deines Espressos zu gewährleisten.

7. Verunreinigung in der Maschine

Egal, mit welcher Maschine du deinen Espresso zubereitest, eine regelmäßige Reinigung ist unerlässlich. Ablagerungen und Verunreinigungen in der Maschine, wie Ölrückstände aus den Bohnen, Fette und Kalk, sind nicht nur unhygienisch, sondern können deinen Espresso zu bitter schmecken lassen. Diese Rückstände können über die Zeit ranzig werden und das feine Aroma deines Espressos zerstören.

Um deine Maschine richtig zu pflegen, solltest du alle Oberflächen, die Auffangschale, den Wassertank und insbesondere die Brühgruppe regelmäßig mit einem speziellen Kaffeemaschinenreiniger reinigen. Achte darauf, nur die in der Gebrauchsanweisung empfohlenen Reinigungsprodukte zu verwenden. 

Viele moderne Kaffeemaschinen verfügen über automatische Reinigungsprogramme, die besonders die Brühgruppe effektiv säubern. Zusätzlich ist es wichtig, deinen Vollautomaten mindestens einmal im Monat zu entkalken, um Ablagerungen vorzubeugen und die Lebensdauer der Maschine zu verlängern.

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Espresso zu bitter? Nicht mit uns!

Der perfekte Kaffee ist nicht nur für Baristas ein Thema – auch zuhause wollen wir den perfekten Espresso nicht missen. Keine Sorge, mit den Tipps aus diesem Artikel wirst du zum Espresso-Meister. Wir haben alles von der richtigen Mahlgradeinstellung, über die ideale Brühtemperatur bis zur perfekten Kaffeemenge abgedeckt.

Jetzt bist du dran, das Gelernte umzusetzen. Dein Espresso sollte nun reicher und ausgewogener schmecken – und sicher auch deine Gäste beeindrucken. Funktioniert's? Oder hast du noch eigene Tipps? Lass es uns in den Kommentaren wissen – wir freuen uns auf dein Feedback und deine Erfahrungen!


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Autor: Michael Parzefall
Autor: Michael Parzefall

Michael ist Gründer und Röstmeister von RAUWOLF. Nach jahrzehntelanger Tätigkeit im Top-Management internationaler Unternehmen hat er seine Leidenschaft für Kaffee zum Beruf gemacht. Am liebsten röstet er heute Bohnen kleiner Farmen aus naturnahem Anbau und teilt sein Kaffeewissen im RAUWOLF Rösthaus, auf YouTube oder im Baristakurs.

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