Kaffee & Wasser: Welches Wasser für die Kaffeemaschine?

Du möchtest für deinen selbst gebrühten Kaffee ein Maximum an Aroma erzielen und eine perfekte Crema ohne Ablagerungen am Tassenrand zaubern? Dann solltest du neben der richtigen Zubereitungsart und Bodenqualität auch das verwendete Wasser unter die Lupe nehmen. Zu kalkhaltiges Wasser oder Wasser mit hohem Härtegrad kann sich nicht nur negativ auf den Geschmack auswirken, sondern gleichzeitig deiner Maschine schaden. Wir zeigen dir in unserem Ratgeber, welches Wasser für welche Kaffeemaschine ideal ist und wie du einen Wasserfilter richtig einsetzt – los geht’s!

Welches Wasser ist ideal für Kaffee? Die Fakten

Wir wollen nicht lange um den heißen Brei reden, sondern dir gleich die Fakten verraten.

Das richtige Wasser für deinen Kaffee sollte …

  1. Die ideale Wasserhärte haben: Ein geringer Härtegrad zwischen 4°–8° dH; idealerweise 5–6° dH 
  2. Einen PH-Wert von ca 7.0 aufweisen.
  3. Einen mittleren Calcium- und Magnesiumgehalt haben.

Du fragst dich nun, wie du das anstellen sollst? Um das richtige Wasser zu verwenden, hast du 3 verschiedene Möglichkeiten. Diese stellen wir dir im Folgenden kurz vor:

kaffee wasser
  • Aus deiner Wasserleitung läuft bereits weiches oder mittleres Wasser mit mittlerem Kalkgehalt. Im gesamten DACH-Raum gibt es aber nur wenige Regionen, wo das Wasser aus der Leitung die perfekten Eigenschaften für den Kaffee aufweist. Mehr dazu gleich. 
  • Du kaufst geeignetes Mineralwasser: Es gibt inzwischen Hersteller, die sich speziell auf die Produktion von Kaffeewasser spezialisiert haben. Allerdings finden wir, dass dies nichts mehr mit Nachhaltigkeit zu tun hat und empfehlen dir deshalb die dritte Möglichkeit … 
  • Rauwolf-Tipp: Du verwendest am besten einen Wasserfilter für das Wasser aus deiner Leitung. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern spart auf lange Sicht auch Zeit und Geld.

Weiter unten erklären wir gleich, wie der Wasserfilter funktioniert und warum er den Geschmack des Kaffees maßgeblich beeinflusst. Zunächst möchten wir dir aber erklären, welche Eigenschaften das perfekte Wasser für die Kaffeezubereitung haben soll – für besten Geschmack und zur Schonung deiner Kaffeemaschine. 

Ein kleiner Hinweis zu diesem Ratgeber: In der allgemeinen Praxis sieht die Sache mit dem Kaffeewasser häufig anders aus ... Nur wenige Kaffeetrinker filtern das Wasser für den Vollautomaten vorab. Auch bei der Zubereitung mit der Siebträgermaschine wird meistens das Wasser aus der Leitung verwendet – bei der richtigen und vor allem regelmäßigen Pflege der Kaffeemaschinen überhaupt kein Problem, wenn du geschmacklich zufrieden bist. 

Wir richten uns in diesem Ratgeber an alle, die mit dem Einsatz von geeignetem Kaffeewasser einen besseren Geschmack erzielen wollen oder denen die Gesundheit der Maschine besonders am Herzen liegt.

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Ideale Wasserhärte & pH-Wert

Du fragst dich, welches Wasser für deine Kaffeemaschine geeignet ist? Die kurze Antwort lautet: Wasser mit geringer Wasserhärte und wenig Kalk! Egal ob Siebträger, Espressokocher oder Vollautomat: Je geringer die Wasserhärte, desto besser für die Maschine und auch den Geschmack. 

Kurz zum besseren Verständnis die Begriffsdefinitionen:

  • Wasserhärte: Inhaltsstoffe, die sich im Wasser befinden, wie Magnesium oder Calcium.
  • pH-Wert: Hängt von der Wasserhärte ab. Je härter das Wasser, desto saurer der Wert. Wasser kann einen pH-Wert von 6,0–8,5 pH haben. 
  • Alkalinität: Zeigt an, wie gut der pH-Wert des Wassers bei Schwankungen gehalten werden kann. 

Wer es nun noch genauer wissen möchte: Die optimale Wasserhärte für deinen Kaffee liegt zwischen 4° dH bis 8° dH (= „deutsche Härte“). Auch der pH-Wert des Wassers muss passen, wenn der Geschmack stimmen soll. Dieser sollte ca. bei 7.0 liegen. Und wie so oft in der Zubereitung, unterscheidet man auch in Sachen Wasserhärte Filterkaffee und Espresso

Kurze Rauwolf-Erklärung: Der Begriff ‚Wasserhärte’ bezieht sich auf die Inhaltsstoffe, die sich im Wasser befinden. Je mehr Ionen der Erdalkalimetalle im Wasser sind, desto härter das Wasser. Härtebildende Inhaltsstoffe sind zum Beispiel Calcium oder Magnesium. Die Inhaltsstoffe verbinden sich miteinander und lösen sich dann nicht mehr – die Folge davon ist Kalk, der sich auf längere Sicht dann in Leitungen etc. festsetzt. 

Perfektes Wasser für Espressomaschinen, Siebträger und Kaffeevollautomaten und Filterkaffees …

Eine Übersicht über das perfekte Kaffeewasser: 

Wasserhärte, Alkalinität und pH-Wert  Flaschenwasser (Mineralwasser bzw. Kaffeewasser)

Wasserhärte: zwischen 4°–8° dH; ideal 5–6° dH

Alkalinität: 2–3° dH 

pH-Wert: um 7.0 

Sollte die Wasserqualität einmal nicht so gut sein, z.B. im Urlaub in Süditalien, dann kaufe vor Ort am besten ein stilles Mineralwasser, welches nicht zu sauer aber auch nicht zu basisch ist. 

Gut zu wissen: Die Wasserhärte des Wassers, das aus österreichischen Hähnen fließt, ist je nach Bezirk unterschiedlich. Allgemein kann man sagen, dass das Wasser in Österreich eher härter ist, weil hier der Gehalt an Calciumcarbonat das Wasser härter macht. Im Osten von Österreich ist das Wasser eher härter als jenes aus den westlichen Bundesländern. Es variiert aber auch dann noch von Ort zu Ort. 

Wasserhärte im Überblick: 

Hartes Wasser ab 14 °dH Burgenland, Teile von Oberösterreich und Niederösterreich
Mittlere Wasserhärte 8 °dH bis 14 °dH Vorarlberg, Tirol, Steiermark, Wien
Weiches Wasser bis 8 °dH z.B. in Innsbruck oder Lienz

So kannst du deine Wasserhärte herausfinden: Auf den Webseiten deiner Stadt oder Gemeinde findest du genauere Informationen zu der Wasserhärte in deiner Region. Alternativ kannst du auch Teststreifen besorgen, womit du die Wasserhärte selbst nachmessen kannst. 

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Warum beeinflusst das Wasser den Geschmack? 

Du bist noch unschlüssig, und fragst dich, warum das Wasser den Geschmack des Kaffees beeinflusst? Wie oben bereits beschrieben, befinden sich im Wasser zahlreiche Inhaltsstoffe.

Je härter das Wasser, desto mehr der Inhaltsstoffe haben sich gelöst. Da Kaffee zu 99 % aus Wasser besteht, sind Calcium, Magnesium und andere Verbindungen dann auch in deinem Kaffee vorhanden.

Diese können sich wiederum mit den Inhaltsstoffen verbinden, die sich bei der Extraktion mit dem Pulver im Wasser gelöst haben. Der Mix aus all dem bestimmt am Ende den Geschmack. 

Lösliche Magnesiumverbindungen verursachen beispielsweise einen eher bitteren Geschmack – dieser gehört beim Kaffee aber zu den unbeliebtesten Geschmacksrichtungen und sollte bei einer richtigen Kaffeezubereitung unbedingt verhindert werden. Mehr zu bitterem und saurem Geschmack in unserem Ratgeber

Kaffee-Feinschmecker – was wir von Rauwolf ja berufsbedingt sind – wissen deshalb: Je weniger Magnesium & Co. im Wasser sind, desto besser können sich die zahlreichen Aromen der Kaffeebohne entfalten

Good to know: Ein zu hoher pH-Wert macht den Kaffee übrigens sauer! 

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Kalkgehalt im Wasser? Maschine entkalken!

Auch wenn Hierzulande die Wasserqualität top ist, haben die meisten Home-Baristas zu Hause eher mit härterem oder mittlerem Wasser zu tun. Deshalb gleich noch ein Wort zum Kalkgehalt im Wasser:

Hartes Wasser ist gesund und schmeckt kalt aus der Leitung fabelhaft – durch den höheren Calciumcarbonat-Gehalt gilt es aber als kalkhaltig. Das beeinflusst dann natürlich auch den Geschmack von bestimmten Lebensmitteln, für die bei der Zubereitung Wasser verwendet wird, unter anderem also Kaffee. Kalk ist außerdem suboptimal für Maschinen, weil sich hier früher oder später der Kalk in den Leitungen sammelt

Wenn das Wasser für Siebträger & Co. also nur eine weiche oder mittlere Wasserhärte aufweist, dann verkalkt die Maschine nicht so schnell. Trotzdem gilt aber: Siebträgermaschinen, Vollautomaten und andere Espressomaschinen sollten mindestens einmal im Monat entkalkt werden. Bei weichem Wasser spätestens dann, wenn die Maschine von selbst daran erinnert, das Entkalkungsprogramm zu starten!

Gut zu wissen: Häufig fragen Hobby-Baristas, ob man destilliertes Wasser für die Kaffeemaschine verwenden sollte oder kann. Möglich ist es, allerdings wird dich auch hier der Geschmack wahrscheinlich negativ überraschen. Im gefilterten Leitungswasser finden sich nämlich im Gegensatz zu destilliertem Wasser immer noch einige Mineralien, die durch die Extraktion mit dem Kaffeepulver dann für den typischen Kaffeegeschmack sorgen. Diese Mineralien fehlen beim destilliertem Wasser komplett. 

Wasserfilter für Kaffee-Perfektionisten: Wasserhärte beeinflussen 

Also – du weißt nun, welches Wasser das perfekte für deinen Kaffee ist und warum du das Thema deiner Kaffeemaschine zuliebe nicht vernachlässigen solltest. Wenn du ein Kaffee-Perfektionist bist und das Maximum an Geschmack auch für den Home-made-Coffee erzielen willst, dann solltest du nicht einfach das Leitungswasser verwenden.

Was kannst du nun tun, um das perfekte Kaffeewasser herzustellen? Um die Wasserhärte zu beeinflussen, hast du zwei Möglichkeiten:

  1. Du kaufst einmalig einen Wasserfilter und verwendest diesen bei der Kaffeezubereitung. 
  2. Du kaufst Wasser: Geeignetes Mineralwasser bzw. Kaffeewasser hat einen niedrigen oder mittleren Härtegrad und einen mittleren Magnesium- und Calciumgehalt. 

Rauwolf-Tipp: Da wir in Österreich (und natürlich auch in Deutschland) eine sehr gute Wasserqualität haben, reicht das Filtern unserer Meinung nach vollkommen aus! Eigenes Kaffeewasser brauchst du also nicht zu kaufen. Anders sieht es natürlich aus, wenn du deinen Urlaub in einem süditalienischen Apartment verbringst und morgens deinen Kaffee zubereitest. In diesem Fall raten wir dir, ein stilles Mineralwasser mit wenig Kalk zu kaufen. 

wasserkrüge auf einem bartresen

Einen Wasserfilter für die Kaffeezubereitung verwenden: so geht’s 

Wahrscheinlich wünschst du dir nun, dass du schnell und einfach kalkarmes Wasser selbst herstellen könntest – ganz nachhaltig im Third Wave Coffee-Style! Die Idee ist gar nicht so abwegig, denn ein Wasserfilter macht im Grunde nichts anderes, als Bestandteile wie Kalk und Carbonat herauszufiltern. Und voilá – das Wasser ist nicht mehr so hart bzw. kalkarm. 

Wie viel Wasser du für welches Kaffeegetränk benötigst, liest du in unseren anderen Ratgebern. Hier gehts zur richtigen Kaffee-Zubereitung: Kaffee mit dem Siebträger, French Press, Chemex, Einstellung beim Vollautomat

Weitere Alternativen zum klassischen Wasserfilter oder dem Kauf von Kaffeewasser/Mineralwasser sind: Wasserenthärtungsanlagen oder Entkalkungsanlagen zu Hause einbauen oder eine Osmoseanlage (Wasserfilter für die Küche) anschaffen. 

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Fazit – Wasser wirkt auf Kaffee und Kaffeemaschine dann positiv …

… wenn es nicht zu hart ist, wenn es frisch ist sowie gefiltert wurde und – last but not least – wenn du deine Kaffeemaschine richtig und regelmäßig pflegst. Verwendest du einen Wasserfilter, dann kannst du nicht nur geschmacklich das beste Ergebnis erzielen, sondern auch deine Kaffeemaschine maximal schonen. Je weniger Kalk sich ansetzt, desto länger hält sie im Allgemeinen. Aber auch bei der Verwendung eines Wasserfilters solltest du deine Maschine wie in der Gebrauchsanweisung beschrieben pflegen. Dazu gehört die regelmäßige Durchführung des Entkalkungsprogramms

FAQs zum Thema Wasser … 

Rund um das Thema Wasser & Kaffee gibt es einige Mythen, mit denen wir hier aufräumen möchten. Du hast bestimmt schon einmal davon gehört, dass Kaffee dem Körper Wasser entzieht, oder? Los geht’s:

Entzieht Kaffee dem Körper Wasser? 

Kaffee entzieht dem Körper kein Wasser – zahlreiche Studien haben diesen Mythos inzwischen widerlegt. Die Tasse Kaffee kann sogar dem täglichen Trinkpensum hinzugezählt werden und gilt somit als Flüssigkeit, auch wenn Koffein die Filterfunktion der Nieren kurzzeitig erhöht. 

Warum soll man Wasser zum Kaffee trinken?

Das Wasser zum Kaffee wird serviert, weil so der Kaffee besser verdaut werden kann. Durch einen Schluck Wasser wird der Kaffee im Magen zusätzlich verdünnt, was die Produktion von zu viel Magensäure stoppt. Wer also an Sodbrennen leidet, sollte zum Kaffee ein Glas Wasser trinken. 

Wird Kaffee auch als Flüssigkeit gerechnet? 

Ja, die Tasse Kaffee kann dem täglichen Trinkpensum hinzugezählt werden und wird inzwischen – im Gegensatz zu früher – auch als Flüssigkeit gerechnet. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Kaffee dem Körper kein Wasser entzieht. 

Kann man mit Mineralwasser Kaffee kochen? 

Ja, mit stillem Mineralwasser kann man Kaffee kochen. Da im DACH-Raum die Wasserqualität aber hervorragend ist, ist dies nur in Ländern nötig, wo es Probleme mit der Qualität von Wasser oder Rohren gibt. Für guten Geschmack sollte stilles Mineralwasser mit wenig Kalk gewählt werden. 

Bildquellen: Bild 1: © ktasimar - stock.adobe.com, Bild 2: © Maridav - stock.adobe.com, Bild 3: © evafesenuk - stock.adobe.com

Autor: Michael Parzefall
Autor: Michael Parzefall

Michael ist Gründer und Röstmeister von RAUWOLF. Nach jahrzehntelanger Tätigkeit im Top-Management internationaler Unternehmen hat er seine Leidenschaft für Kaffee zum Beruf gemacht. Am liebsten röstet er heute Bohnen kleiner Farmen aus naturnahem Anbau und teilt sein Kaffeewissen im RAUWOLF Rösthaus, auf YouTube oder im Baristakurs.

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