Wirtschaftsfaktor Kaffee in Brasilien
Durch den Bau des Eisenbahnnetzes Anfang des 19. Jahrhunderts konnte der Kaffee aus dem Inland zu den Häfen transportiert und weltweit verkauft werden. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Brasilien dadurch zum weltgrößten Kaffeeproduzenten und -exporteur. Bis 1989 wurden die Kaffeepreise durch ein Kaffeekartell stabil gehalten.
Seit 1990 unterliegen die Rohkaffeepreise hingegen den Schwankungen der freien Marktwirtschaft und der weltweite Kaffeemarkt wird hauptsächlich von den Großkonzernen Nestlé, Procter & Gamble, Kraft, Tchibo und Sara Lee beherrscht. Durch die Instabilität der Preise und die Konkurrenz der Großbetriebe, haben es viele Kleinbauern schwer, auf dem Kaffeemarkt zu bestehen.
Wir von Rauwolf machen das anders, indem wir den Kleinbauern faire Preise weit über dem Börsenpreis bezahlen. Damit ermöglichen wir fairen Handel auf Augenhöhe. Neben Topqualität legen wir besonderen Wert auf soziale Aspekte und einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt. Eigentümer Michael lässt nicht locker, bis er genau weiß, woher sein Kaffee kommt und unter welchen Bedingungen er angebaut wird.
Die Unterstützung der kleinen brasilianischen Kaffeebauern ist besonders wichtig, denn anders als in afrikanischen Ländern, arbeiten die Farmer in Brasilien eigenständiger und nicht immer in Kooperationsverbänden. Ganze 85 % der brasilianischen Kaffeefarmen bestehen aus sogenannten „Small Holder Farmern“ also Kleinfarmern, die weniger als 20 Hektar Land besitzen.
Die Anbaugebiete des Kaffees in Brasilien
Aufgrund der Größe Brasiliens und den unterschiedlichen Klimazonen und Bodenbedingungen ist der brasilianische Kaffee äußerst vielseitig. Nur in einem kleinen Teil wird Robusta-Kaffee (in Brasilien Cornillon genannt) angebaut: an der Küste in Bahia und im Amazonas Gebiet Rondônia. Bei einem Großteil des brasilianischen Kaffees handelt es sich hingegen um Arabica-Varietäten, die aus verschiedenen Anbaugebieten stammen.