Perfekten Espresso zubereiten: die ultimative RAUWOLF-Anleitung

Du bist auf der Suche nach dem perfekten Espresso, dessen Aroma schön ausgewogen ist und mit einer Crema, die nach Urlaub in Italien schmeckt? Dann bist du hier genau richtig! Denn wir verraten dir, wie du Espresso zubereiten wirst, der wirklich mundet – für den Siebträger, den Vollautomaten und alternativ im Espressokocher – inkl. Videos und Schritt-für-Schritt-Anleitung!

Inhaltsverzeichnis

1. Gibt es den perfekten Espresso?
2. Perfekten Espresso im Siebträger zubereiten
3. Espresso zubereiten im Vollautomaten
4. Espresso aus dem Espressokocher
5. Was macht die perfekte Espressobohne aus?
6. Klassiker und Trends auf Espressobasis
7. Espresso machen: das Wichtigste auf einen Blick

Perfekten Espresso im Siebträger zubereiten

Die Zubereitung eines Espressos im Siebträger gilt als die Königsklasse unter Kaffeeliebhabern. Durch den perfekten Druck von 9 bar entsteht eine herrlich schöne Crema und alle Aromen werden aus dem Pulver gelöst. 

Daneben werden spezielle Inhaltsstoffe freigesetzt. Diese verleihen dem Espresso die besondere Note – deshalb ist er geschmacklich mit keiner anderen Kaffeezubereitung vergleichbar.

Espresso zubereiten im Vollautomaten

Hier siehst du gleich auf einen Blick, was du für den perfekten Espresso aus dem Vollautomaten benötigst und beachten musst, bevor wir dir eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung präsentieren: 

Falls du dich näher mit der Materie “Vollautomat” befassen möchtest und lernen willst, wie man ihn richtig einstellt, empfehlen wir dir unseren Beitrag zum Thema. Das Wichtigste siehst du im Video und in der folgenden Zusammenfassung der wichtigsten Schritte: 

1. Die passenden Bohnen

Für den perfekten Espresso aus dem Vollautomaten empfehlen wir dir unsere frischen Espresso-Röstungen. 

2. Mahlgrad beim Kaffeevollautomaten

Für den Vollautomaten gilt: Je feiner die Bohne gemahlen wurde, desto stärker und bitterer wird das Ergebnis. Ein zu grober Mahlgrad kann den Kaffee allerdings sauer machen und ihm wenig Körper verleihen.  Die meisten Vollautomaten mahlen den Kaffee leider zu grob und das auch bei einer mittleren bis feinen Einstellung. Wähle deshalb gleich immer den feinsten Mahlgrad an deinem Vollautomaten aus! 

3. Dosierung und Intensität einstellen

Die meisten Maschinen verwenden serienmäßig zu wenig Kaffeepulver für die Getränke. Um dem entgegenzuwirken, solltest du beim Vollautomaten in Sachen Intensität eher zu „stark“ tendieren – dabei wird mehr Pulver verwendet und der Geschmack wird bei guter Kaffee-Qualität voller, ohne dass der Vollautomat-Kaffee bitter schmeckt.

6. Reinige deinen Vollautomaten 

Wird der Vollautomat regelmäßig und richtig gereinigt, wirkt sich das auf den Geschmack des Espressos aus. Zur richtigen Reinigung gehört die Pflege aller Oberflächen, der Auffangschale, des Wassertanks sowie der Brühgruppe. 

Je nach Wasserhärte setzt sich auch Kalk in der Maschine ab. Daher solltest du den Vollautomaten mindestens einmal im Monat entkalken. Verwende aber bitte ausschließlich die in der Gebrauchsanweisung empfohlenen Produkte für die Reinigung.

7. Lass die Kaffeebohnen nicht zu lange im Vollautomaten 

Kaffee schmeckt immer besser, je frischer er ist. Deshalb achte darauf, dass die Kaffeebohnen nicht einfach im Bohnenbehälter des Vollautomaten liegen bleiben und Ihr Aroma an die Luft abgeben, anstatt in deinen Espresso zu wandern.

Espresso machen im Espressokocher

Die Bezeichnung Espressokocher ist im Grunde falsch. Denn aus der Bialetti kommt kein Espresso, sondern sehr starker Kaffee. Denn wenn man Espresso zubereitet, muss ordentlich Druck aufgebaut werden, was in einem Espressokocher schlicht nicht möglich ist (das kannst du zum Beispiel in unserem Beitrag zur Siebträger-Zubereitung genau nachlesen).

Dennoch nehmen wir diese Art der Zubereitung aufgrund ihrer Beliebtheit in unseren Beitrag zum perfekten Espresso auf und zeigen dir Schritt für Schritt, wie du den perfekten und sehr starken Kaffee in der Bialetti zauberst.

Schritt 1: Wasser vorheizen und auffüllen

Das Wasser bis auf Höhe des Sicherheitsventils in den unteren Behälter füllen. Anschließend das Kaffeesieb draufsetzen. Wenn du das Wasser zudem vorheizt, dann verringerst du die Gefahr, dass der Kaffee aus dem Espressokocher bitter schmeckt. 

Schritt 2: Frisches Kaffeepulver einfüllen 

Das Kaffeesieb sollte immer komplett mit frischem und aromatischem Kaffeepulver gefüllt sein. Im Idealfall mahlst du den Kaffee erst kurz bevor du ihn verwendest. Setze nach dem Befüllen den oberen Teil auf den Espressokocher und schraube ihn fest. 

Aber: Das Pulver im Sieb nicht festdrücken, sonst funktioniert die Zubereitung nicht richtig. In eine Bialetti Mokka Express passen ungefähr 22 g Kaffee, was gut drei Espressotassen füllt.

Schritt 5: Servieren und genießen 

Gieße den Kaffee direkt aus dem Kaffeezubereiter in deine Lieblingstasse und genieße den Kaffee. Falls noch Wasser aus Schritt 1 übrig ist, verwende es, um die Tassen vorzuwärmen.

Was macht die perfekte Espressobohne aus?

Egal, ob für Espresso oder einen Filterkaffee, die Bohne dafür stammt von derselben Kaffeepflanze. Den Unterschied zwischen ihnen macht in erster Linie die Röstung aus. Espressobohnen werden länger und daher dunkler geröstet als die Bohnen für Filterkaffee und erzeugen durch die spezielle Zubereitungsart meist schokoladig-nussige Geschmacksnoten. 

Die Bohnen werden auch länger geröstet, weil mit fortschreitendem Röstgrad der Säuregehalt des Kaffees abnimmt und die fruchtigen Nuancen der Bohne von den Röstaromen überlagert werden. Aufgrund der starken Konzentration des Espressos treten die einzelnen Geschmackskomponenten und Bitterstoffe dadurch stärker hervor. Bei unseren klassischen Espressi, den darker roasts, sind Säure und Bitterstoffe deshalb perfekt ausbalanciert.

Traditionelle Espressoröstungen sind oft Blends aus Arabica und Robusta-Bohnen, so wie unser Italus Robustus. Auch bei der Kaffeeröstung überlassen wir bei RAUWOLF nichts dem Zufall. Die edlen Espresso-Sorten von Rauwolf werden mit viel Leidenschaft und hoher Expertise im eigenen Rösthaus im traditionellen Trommelröster von Hand geröstet.

Espresso machen: das Wichtigste auf einen Blick

Last but not least fassen wir dir hier nochmal die wichtigsten Punkte bei der Espressozubereitung zusammen. 

Mahlgrad

Grundsätzlich gilt, dass der Mahlgrad umso feiner sein sollte, je kürzer die Kontaktzeit mit dem Wasser ist. Da der Kaffee in Espressomaschinen nur kurz mit dem heißen Wasser in Berührung kommt – die Durchlaufzeit beträgt etwa 20-30 Sekunden –, wird er besonders fein gemahlen.

Wasser

Das richtige Wasser für deinen Kaffee sollte eine ideale Wasserhärte zwischen 4°–8° dH haben und einen pH-Wert von ca. 7.0 aufweisen. Zudem ist für Kaffee ein mittlerer Calcium- und Magnesiumgehalt ideal. Ein einfacher Espresso (Single Shot) hat genau 27 ml, ein Doppelter (Double Shot) 54 ml.

Kaffeemenge

Bei der Kaffeemenge gilt es, immer die Zubereitungsmethode mitzudenken. Im Vollautomaten sind es 10,8 bis 12,5 Gramm für einen Espresso, im Siebträger benötigst du für einen Liter Kaffee 65 Gramm Kaffeemehl und für den Espressokocher reichen 22 Gramm Kaffee für 3 bis 4 starke Kaffees. 

Röstung

Espressobohnen werden länger und daher dunkler geröstet als die Bohnen für Filterkaffee und erzeugen durch die spezielle Zubereitungsart meist schokoladig-nussige Geschmacksnoten. Weil mit fortschreitendem Röstgrad der Säuregehalt des Kaffees abnimmt und die fruchtigen Nuancen der Bohne von den Röstaromen überlagert werden, ist die längere Röstzeit essenziell für den Espresso-Geschmack. 

Anhand der RAUWOLF Säuren- und Röstaromen-Skala erkennst du auf einen Blick, welche Geschmacksnuancen die jeweilige Kaffeesorte ausmachen. Bei unseren klassischen Espressi, den darker roasts, sind Säure- und Bitterstoffe ausbalanciert.

Temperatur

Die Wassertemperatur sollte bei der Zubereitung circa 92 Grad betragen und die des Wasserdampfs etwa 120 Grad.

Tampen

Unter Tampen versteht man das Ausdrücken des Kaffeemehls im Siebträger. Es dient dazu, das Kaffeemehl im Siebträger zu verdichten und eine ebene Oberfläche zu schaffen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass das Wasser gleichmäßig durch das Kaffeemehl fließt, um ein optimales Geschmackserlebnis zu erzeugen.

Läuft das Wasser nämlich ungleichmäßig durchs Kaffeebett hat das zur Folge, dass der Kaffee an manchen Stellen überextrahiert wird, also dass zu viele Bitterstoffe extrahiert werden, und an anderen Stellen unterextrahiert, also dass zu wenig Aromastoffe extrahiert werden.

Über- und Unterextraktion

Unter Überextraktion versteht man das Herauslösen von zu vielen Bitterstoffen und Aromen. Der Espresso schmeckt zu bitter. Von einer Unterextraktion spricht man, wenn im Brühvorgang zu wenige Bitterstoffe und Aromen herausgelöst wurden. Man erkennt dies oft am wässrigen und „faden“ Geschmack. 

Ein bitterer bzw. fader Geschmack kann bei jeder Zubereitungsart entstehen, aber auch vermieden werden, wenn man die Gründe dafür kennt:

Halte deinen Zubereiter sauber!

Egal, mit welchem Zubereiter du deinen Espresso zubereitest, halte ihn sauber! Denn du kannst dich noch so penibel an unser Anleitung für den perfekten Espresso halten, wenn dein Siebträger, dein Vollautomat oder deine Bialetti verschmutzt ist, wird dein Kaffee nicht schmecken.

Fazit: Der perfekte Espresso … existiert!

Nun solltest du gerüstet sein, um den wohl besten Espresso zuzubereiten, der deinen Gaumen je berührt hat. Für die perfekte Bohne im idealen Mahlgrad für deine liebste Zubereitungsmethode kannst du dich aber getrost auf die Röstmeister von RAUWOLF verlassen.  Lass uns gerne in den Kommentaren wissen, wie dein perfekter Espresso schmeckt!

Titelbild: © Pavel Korotkov - stock.adobe.com