Kaffee-Wissen
Immer mehr Menschen greifen für ihren Cappuccino oder Latte Macchiato zu Kuhmilch-Alternativen. Doch welcher Pflanzendrink ist der beste Milchersatz für Kaffee? Wir stellen dir Sojamilch, Hafermilch, Reismilch, Mandelmilch und Co. genauer vor und zeigen dir, womit sich außerdem der beste Milchschaum machen lässt.
Inhaltsverzeichnis
Welcher der beste Milchersatz für deine liebste Kaffeespezialität ist, kannst du im besten Fall am Ende dieses Beitrags selbst entscheiden – denn die Wahl hängt natürlich auch davon ab, worauf du bei deinem täglichen Kaffeegenuss besonders Wert legst.
Wir stellen dir nun die bekanntesten Milchalternativen vor und zeigen ihre Vor- und Nachteile auf.
Sojamilch wird aus Sojabohnen hergestellt. Diese werden mit Wasser verdünnt, wodurch der Drink seine milchige Konsistenz erhält. Hier die Nährwerte der Sojamilch im Überblick:
Nährstoffe
Im Vergleich mit anderen Milchalternativen kommt der Kohlenhydrat-, Fett-, Zucker- und Eiweißgehalt von Sojamilch dem von Kuhmilch am nächsten, allerdings hat es weniger Vitamin B2 und Calcium.
Milchschaum
Dank des hohen Eiweißgehalt eignet sich Sojamilch für feinporigen, stabilen Milchschaum.
Geschmack
Schmeckt leicht nach Getreide und erhält durch das Fermentieren eine süßliche Note
Laktose & Gluten
Sojamilch ist laktose- und glutenfrei.
Hafermilch wird aus Hafer hergestellt. Dieser wird in Wasser gekocht und anschließend püriert und gefiltert. Dadurch entsteht eine milchige Flüssigkeit. Hier zum Überblick, was es sonst noch über die Hafermilch zu wissen gibt:
Hafermilch hat weniger Kalorien und Fett als Kuhmilch, auch der Eiweißgehalt ist relativ gering. Hafermilch wird oftmals mit Sonnenblumenöl angereichert, wodurch sich der Fettgehalt zu einem großen Teil aus ungesättigten Fettsäuren zusammensetzt.
Hafermilch lässt sich gut aufschäumen.
Durch das Fermentieren bekommt die Hafermilch eine wohlschmeckende süßliche Note. Den durchaus starken Eigengeschmack des Hafers muss man aber mögen. Kaffee mit Hafermilch ist also nicht jedermanns Sache.
Hafermilch ist laktosefrei, enthält aber Gluten.
Hafermilch kannst du übrigens ganz leicht selbst herstellen und dir so ein wenig Geld sparen:
Für 1 Liter Hafermilch benötigst du 1 Liter Wasser, 50-100 Gramm Haferflocken, einen Prise Salz, einen Stabmixer und ein sehr feines Sieb oder ein sauberes Tuch. Und so funktioniert´s:
Wasser und Haferflocken in den Mixbecher geben. Eine Prise Salz und optional ein Süßungsmittel deiner Wahl hinzufügen. Für 2-3 Minuten auf hoher Stufe mixen. Damit die Masse nicht zu warm und dadurch schleimig wird, kannst 1-2 Eiswürfel ins Wasser geben. Die fertige Milch durch ein engmaschiges Sieb oder einen Nussmilchbeutel abgießen und die Reste gründlich ausdrücken. Fertig ist die Do-it-yourself-Variante!
Reismilch wird aus Vollkornreis hergestellt - dieser wird gemahlen, gekocht, gepresst und dann fermentiert. Anschließend wird er mit Wasser gemischt und zum Andicken mit Öl emulgiert. Mehr zu dieser Milchalternative im Folgenden:
Im Vergleich mit anderen Milchalternativen ist Reismilch eher nährstoffarm. Vitamine und Eiweiße kommen in relativ geringen Mengen vor. Dafür ist der Kohlenhydratanteil mit 10 % recht hoch. Kalorien: 47/100ml
Aufgrund des geringen Eiweißgehalts eignet sich Reismilch leider nicht zum Aufschäumen.
Schmeckt durch die Fermentierung leicht süßlich und tatsächlich etwas nach Milchreis. Mittlerweile wird Reismilch gerne mit Mandel- oder Sojamilch gemischt und verkauft.
Reismilch ist laktose- und glutenfrei. Für Menschen, die unter Zöliakie, Laktoseintoleranz, Nuss- oder Sojaallergie leiden, ist sie eine sehr gute Alternative.
Mandelmilch wird aus frisch gemahlenen und gerösteten Mandeln hergestellt. Diese werden mit heißem Wasser übergossen und ziehen dann über mehrere Stunden, damit die Mandel ihr Aroma an die Flüssigkeit abgibt.
Anschließend wird die Masse filtriert und ein milchiger Mandeldrink entsteht. Für die Süße wird je nach Hersteller (Rohr-)Zucker, für Fettgehalt und Geschmack Sonnenblumenöl zugesetzt.
Fakten über die Mandelmilch erhältst du hier:
Mandelmilch hat einen Fettgehalt, der in etwa mit dem von fettreduzierter Kuhmilch vergleichbar ist. Eiweiß macht etwa 0,5 % des Drinks aus. Kalorien: 65/100ml
Der Eiweißgehalt sorgt dafür, dass Mandelmilch wunderbar geschäumt werden kann - der Schaum ist angenehm cremig. Kaffee mit Mandelmilch ist also durchaus ein Geschmackserlebnis.
Mandelmilch hat durchaus einen gewissen Eigengeschmack, der ein wenig an Marzipan erinnert. Dieser ist aber keineswegs aufdringlich und verbindet sich gut mit dem Geschmack des Kaffees. Kaffees mit Noten von Kakao, Nuss und Mandel passen sehr gut zum Mandeldrink.
Mandelmilch ist laktose- und glutenfrei.
Dinkelmilch ist in der Herstellung mit Hafermilch vergleichbar. In der Optik ähnelt sie Kuhmilch sehr. Was es sonst noch über sie zu wissen gibt, erfährst du hier:
Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt in Dinkelmilch ähnelt jenem der Kuhmilch. Proteine und Calcium sind allerdings weniger enthalten. Diese werden oftmals zugesetzt. Kalorien: 45/100ml
Beim Aufschäumen bildet Dinkelmilch mehr Volumen aus als andere Milchalternativen - der Schaum ist feinporig und stabil.
Dinkelmilch schmeckt im Gegensatz zu Hafermilch wesentlich weniger nach Getreide. Sie verleiht dem Kaffee eine leicht Karamell-Note.
Dinkelmilch ist laktosefrei, enthält aber Gluten.
Hirsemilch ist klar als Milchalternative zu erkennen - sie ist leuchtend gelb. Mehr erfährst du hier:
Hirsemilch ist mit 1 % Fett sehr fettarm, hingegen aber reich an Kohlenhydraten. Kalorien: 54/100ml
Zum Schäumen eignet sich Hirsemilch leider nicht wirklich - der Schaum fällt in sich zusammen und verwässert schnell.
Hirsemilch verfügt über einen äußerst dominanten Eigengeschmack, der jenen des Kaffees im Grunde überdeckt. Das Aroma des Kaffees kann sich neben dem intensiven Hirsegeschmack nicht behaupten.
Hirsemilch ist laktose- und glutenfrei.
Kokosmilch entsteht, indem das Fruchtfleisch mit Wasser püriert und diese Masse dann durch ein Tuch gepresst wird. Die milchige Flüssigkeit, die dabei entsteht, hat einen Fettgehalt von etwa 15-25 % - je nach verwendeter Wassermenge.
Die Masse, die im Tuch zurückbleibt, wird erneut mit kochendem Wasser extrahiert und ausgepresst. Hier entsteht nun eine wässrige Kokosmilch. Mehr zu dieser Milchalternative erfährst du hier:
Kokosmilch verfügt über einen hohen Anteil an mittelkettigen Fettsäuren - das macht sie zu einem schnellen Energielieferanten. Sie weist außerdem einen nennenswerten Proteingehalt auf. Kalorien: 227/100ml
Zum Aufschäumen eignet sich Kokosmilch nur bedingt. Der Schaum ist feinporig und löst sich sehr schnell auf.
Kokosmilch schmeckt überraschend neutral, der zarte Kokosgeschmack verleiht dem Cappuccino aber eine angenehme Frische. Kaffee mit Kokosmilch ist also durchaus empfehlenswert.
Kokosmilch ist laktose- und glutenfrei.
Lange wurden Hanf und die Produkte, die damit hergestellt werden können, an den Pranger gestellt. Mittlerweile gewinnt die Pflanze aber immer mehr an Bedeutung und rehabilitiert sich langsam. Zur Herstellung von Hanfmilch werden Hanfsamen fein gemahlen und mit Wasser angereichert. Was es über den Drink als Milchalternative noch zu wissen gibt, erfährst du hier:
Hanfmilch verfügt über eine ganze Reihe an Nährstoffen: Omega-3-Fettsäuren (0,2 l des Drinks decken bereits den täglichen Bedarf an den wertvollen Säuren), Mineralstoffe, Vitamine. Kalorien: 50/100ml
Das Aufschäumen funktioniert problemlos, der entstandene Schaum wird aber leider schnell wässrig.
Hanfmilch ist sehr neutral im Geschmack und verschmilzt wunderbar mit dem Aroma des Kaffees - dann ist sie nur mehr als erdige Note zu erkennen.
Hanfmilch ist laktose- und glutenfrei. Sie ist außerdem sehr gut verdaulich.
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Für Menschen, die unter Laktoseintoleranz oder Zöliakie leiden, sowie für Menschen, die sich vegan ernähren wollen, braucht es Milchalternativen. Doch wofür überhaupt Milch? Kann man seinen Kaffee nicht einfach schwarz trinken?
Theoretisch ja, aber die Vorlieben gehen ganz klar in Richtung Milch, wie eine Umfrage aus Deutschland aus dem Jahr 2018 zeigt: Mehr als die Hälfte der weiblichen Befragten trinkt ihren Kaffee am liebsten mit Milch, bei den Männern sind es 38,7 %.
Milch im Kaffee ist also ein großes Thema. Doch nicht jeder kann normale Kuhmilch trinken - Schuld daran ist Laktoseintoleranz.
Laktoseintoleranz (oder auch Milchzuckerunverträglichkeit) kann zu Blähungen, Krämpfen, Durchfall, Kopfschmerzen und Erbrechen führen. Aus diesem Grund greifen viele Menschen mit der Unverträglichkeit nicht zur normalen Kuhmilch, sondern zu pflanzlichen Milchalternativen. Für manche hingegen ist es einfach nur ein persönliches Anliegen, sich vegan und tierfreundlich zu ernähren.
Pflanzenmilch erhitzt sich in der Regel schneller als Kuhmilch. Daher kann es leichter passieren, dass diese beim Aufschäumen überhitzt und blasig wird. Am besten sollte pflanzliche Milch daher eine Temperatur von 55-60 °C nicht übersteigen. Wichtig ist außerdem, auf den Proteingehalt der gewählten Milchalternative zu achten. Je höher der Anteil an Proteinen, desto besser lässt sich die Milch aufschäumen.
Immer mehr Anbieter bringen aus diesem Grund sogenannte Barista-Editionen der gängigen Pflanzendrinks auf den Markt – hier werden Proteine und Fette zugesetzt, um die Schäumbarkeit und den Geschmack zu verbessern.
Wenn du auf Pflanzenmilch umsteigen und diese für deinen Kaffee auch schäumen willst, solltest du das Angebot an pflanzlichen Milchalternativen einfach mal durchprobieren. So kannst du am besten herausfinden, welche dir in Sachen Geschmack und Schaum am meisten zusagt.
Jein. Nicht jede pflanzliche Milch ist ökologisch unbedenklich. Während beispielsweise der Anbau von Mandel- oder Reisdrinks große Wassermengen verbraucht und die Produkte importiert werden müssen, überzeugen Drinks aus Hafer oder Dinkel mit Lokalität sowie wenig Anbaufläche bei hohem Ertrag.
Rauwolf-Tipp: Die Marke Joya verwendet Soja, der in Österreich angebaut wird und das Produkt wird zudem auch in Österreich verarbeitet! Richtig gut, wie wir finden!
Festzustellen, ob ein pflanzlicher Drink aber durchwegs umweltfreundlich produziert wird, ist sonst aber schwierig: Schließlich spielen neben Wasserverbrauch und CO2-Emissionen auch der Einsatz von Pestiziden, Regenwaldabholzung und Gentechnik eine entscheidende Rolle. Wenn du aber mit deiner Milchalternative einen gewissen Beitrag zu umweltfreundlicher Herstellung leisten willst, solltest du auf Produkte setzen, deren Anbau lokal ist und wenig Wasser benötigt.
Die Auswahl an Milchersatz für den Kaffee ist sehr groß. Dabei ist aber nicht jeder pflanzliche Drink gleich gut für den täglichen Kaffeegenuss geeignet - in Sachen Geschmack und Schäumbarkeit unterscheiden sich die Milchalternativen zum Teil erheblich. Auch der ökologische Fußabdruck, den Anbau und Transport einiger der vorgestellten Pflanzendrinks hinterlassen, ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor beim Kauf.
Mit anderen Worten: Den besten Milchersatz für dich findest du am besten selbst. Probier die verschiedenen Varianten einfach mal durch und entdecke jene, die am besten zu deinen Kaffeeansprüchen passt.
Grundsätzlich solltest du selbst entscheiden, welcher Milchersatz dir in deinem Kaffee am besten schmeckt. Gut zu wissen ist aber, dass Hafermilch einen durchaus starken Eigengeschmack hat, den man mögen muss. Hirsemilch schmeckt hingegen so stark nach dem Getreide, dass der Geschmack des Kaffees im Grunde überdeckt wird.
Hafermilch wird oftmals als diejenige beschrieben, die am ehesten wie Kuhmilch schmeckt. Sojamilch kommt der Kuhmilch in Sachen Fett-, Zucker-, Kohlenhydrat- und Eiweißgehalt am nächsten. Dinkelmilch ähnelt der tierischen Variante im Aussehen am meisten.
Ja. Hafermilch lässt sich durchaus gut aufschäumen.
Geschmäcker sind verschieden, daher solltest du am besten selbst entscheiden, welche Milchalternative dir zu deinem Kaffee am besten schmeckt.
Die wichtigsten Milchsorten sind Rohmilch, Vollmilch, fettarme Milch, Magermilch, Frischmilch und H-Milch (Haltbarmilch), Biomilch, Heumilch, Vorzugsmilch, laktosefreie Milch, Kondensmilch und Trockenmilch.
Das kann pauschal nicht beantwortet werden, da die Wahl immer von individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen abhängt. Geschmack, ökologischer Fußabdruck und etwaige Allergien gegen Nüsse etc. spielen beim Kauf eine Rolle.
Grundsätzlich sollte Kaffee schwarz (ohne Milch und Zucker) getrunken werden, wenn ein Gewichtsverlust gewünscht ist. Allerdings bieten einige pflanzliche Milchalternativen zum Teil deutlich verminderte Kalorien-, Kohlenhydrat- und Fettwerte als normale Kuhmilch - mehr dazu erfährst du in den jeweiligen Nährstoffauflistungen weiter oben im Beitrag. Ob Kaffee beim Abnehmen helfen kann, hängt aber noch von anderen Faktoren ab.
Bildquellen: Teaser-Bild: © Mira - stock.adobe.com, Bild 2: © marrakeshh - stock.adobe.com, Bild 3: © Mikhailov Studio - stock.adobe.com, Bild 4: © nata_vkusidey - stock.adobe.com, Bild 5: © Parilov - stock.adobe.com
Michael ist Gründer und Röstmeister von RAUWOLF. Nach jahrzehntelanger Tätigkeit im Top-Management internationaler Unternehmen hat er seine Leidenschaft für Kaffee zum Beruf gemacht. Am liebsten röstet er heute Bohnen kleiner Farmen aus naturnahem Anbau und teilt sein Kaffeewissen im RAUWOLF Rösthaus, auf YouTube oder im Baristakurs.
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